Der richtige Platz für den Plattenspieler ist sehr wichtig und sollte nicht unterschätzt werden, denn die Platzwahl hat einen erheblichen Einfluss auf das spätere Klangergebnis.
Das liegt daran, dass der Plattenspieler ein empfindliches Abspielgerät ist. Die Funktionsweise der Abtastnadel und des Tonabnehmers wird durch viele unterschiedliche Faktoren beeinflusst. Zu diesen Faktoren gehören zum Beispiel die Festigkeit und das Schwingungsverhalten des Untergrunds, die Ausrichtung zum Untergrund oder der Abstand des Plattenspielers zur Anlage.
Auch wenn es auf den ersten Blick kompliziert erscheint, sollte auf jeden Fall Zeit in die richtige Positionierung des Plattenspielers investiert werden, da so die Klangqualität verbessert werden kann.
Der richtige Platz
Mit ein bisschen Zeit und Geduld lässt sich der richtige Platz für den Plattenspieler ausfindig machen.
Am besten eignet sich ein eigenes Musikzimmer für den Aufbau des Plattenspielers und der dazugehörigen Endgeräte, aber auch in einem anderen möblierten Wohnraum kann mit ein bisschen Geduld ein geeigneter Platz für den Plattenspieler gefunden werden.
Ein Ort mit möglichst wenig Bass
Ein guter Ort für einen Plattenspieler ist grundsätzlich dort, wo es ruhig ist. Am besten ist dafür die Stelleim Raum geeignet, wo möglichst wenig Bass ankommt. Dies herauszufinden, ist gar nicht so schwer.
Hierfür eignet sich das Abspielen eines sehr basslastigen Musikstücks. Während des Abspielens wird nun der gesamte Raum abgegangen. Die Stelle, an der am wenigstens von dem Bass zu spüren und zu hören ist, eignet sich am besten, um den Plattenspieler aufzustellen. Es lässt sich nicht pauschal sagen, wo sich diese Stelle befindet.
Bei manchen Raumkonstellationen befindet sich diese Stelle eher am Bereich der Wand, in anderen Räumen eher in der Mitte des Raumes. Natürlich ist es hier von Vorteil, wenn die Gestaltung des Raumes nach dem Plattenspieler gewählt werden kann. Aber auch in Räumen, die nicht nur zum Musikhören gestaltet wurden, lässt sich ein solcher Ort ausfindig machen.
Nicht zwischen den Lautsprechern
Oftmals wird der Plattenspieler aus Unwissenheit genau zwischen den Lautsprechern positioniert. Dies führt jedoch zu einer geminderten Klangqualität.
Die Positionierung zwischen den Lautsprechern eignet sich deshalb nicht für einen Plattenspieler, weil sich dort viele Töne aus dem niedrigfrequenten Bereich sammeln. Diese beeinflussen die Technik des Plattenspielers, insbesondere die Abtastnadel, so stark, dass dies zu einem Übersprechen führen kann. Der Fachbegriff für dieses Phänomen ist Mikrofonie.
Voluminöse Möbelstücke sind ungeeignet
Ebenfalls ungeeignet als Aufstellort für einen Plattenspieler sind stark voluminöse Möbelstücke. Je nach Position dieses Möbelstücks im Raum und je nach verwendetem Material sorgt der Raumschall dafür, dass die Eigenschwingung dieses Möbelstücks angeregt wird.
Diese Schwingungen werden dann auf den Plattenspieler übertragen und führen wiederum zu einer schlechteren Klangqualität. Besonders anfällig dafür sind große Möbelstücke aus Holz.
Wer keine andere Möglichkeit für die Unterbringung seines Plattenspielers hat, sollte über eine extra dafür geeignete Wandhalterung nachdenken.
Am besten getrennt von der Anlage
Aufgrund verschiedener Störfaktoren ist es sinnvoll, den Plattenspieler örtlich von der Anlage zu trennen. Zum einen befinden sich in der direkten Umgebung der Anlage oftmals Boxen oder die Anlage steht auf einem nicht für Plattenspieler geeigneten Untergrund. Ein anderer Punkt sind die magnetischen Störeinflüsse, die andere Geräte auf einen Plattenspieler haben können.
Die sehr sensible Technik des Tonabnehmers und der Abtastnadel ist sehr leicht beeinflussbar. Magnetische Störungen sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen, machen sich in der Klangqualität jedoch deutlich bemerkbar. Deshalb sollte der Plattenspieler möglichst seinen eigenen Platz, entfernt von der Anlage und den Boxen, haben.
Im Lot muss er sein
Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt, der bei der Positionierung des Plattenspielers zu beachten ist, dass der Plattenspieler im Verhältnis zu seinem Untergrund im Lot stehen muss. Das bedeutet, dass er waagerecht zu seinem stabilen Untergrund aufgestellt werden muss.
Gerät der Plattenspieler in Schieflage und ist nicht vollständig austariert, hat dies einen massiven Einfluss auf die Klangqualität. Um ein gutes Ergebnis zu erreichen, wird eine sehr genaue Wasserwaage und sehr viel Geduld benötigt.
Beim Prozess des Ausrichtens sollte die Wasserwaage nicht auf die Tellermatte des Plattenspielers gelegt werden. Manche Plattenteller sind minimal konkav gearbeitet. Dies kann zu Abweichungen im Ergebnis führen.
Kurze Kabelwege
Lange Audiokabel können ebenfalls einen negativen Einfluss auf die Klangqualität haben. Gerade bei qualitativ nicht so hochwertigen Kabeln kann sich ein langer Kabelweg recht stark auf den Klang auswirken. Durch die Verwendung von kurzen Kabeln wird die Wahrscheinlichkeit von Verlusten der Signalqualität oder der Lautstärke verringert. Außerdem bedeuten kürzere Kabelwege weniger Stolperfallen und auch geringere Kosten.
Zusätzlich sollte bei dem Kauf der Kabel auf eine ausreichende Kapazität der Kabel geachtet werden. Je niedriger die Kapazität eines Kabels ist, desto mehr hohe Frequenzanteile des Signals können übertragen werden.
Ein weiterer Aspekt bei der Wahl der Kabelwege ist der Abstand der Audiokabel zu den Stromkabeln. Liegen die Kabel zu eng zusammen, kann durch die Stromkabel eine 50 Hz-Einstreuung im Audiokabel hervorgerufen werden.
Um solche Probleme zu vermeiden, sollten nur gut abgeschirmte Audiokabel verwendet werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, greift zu doppelt abgeschirmten Audiokabeln. Zusätzlich sollte auf qualitativ hochwertige Cinch-Stecker geachtet werden.
Ein Stereodreieck mit den Lautsprechern aufbauen
Um ein möglichst realistisches Klangerlebnis zu erzeugen, hat es sich bei Stereolautsprechern das sogenannte “Stereodreieck” etabliert.
Beim Stereodreieck handelt es sich um eine ganz bestimmte Lautsprecheraufstellung. Diese Aufstellung beschreibt, dass beide Lautsprecher zusammen mit dem Zuhörer ein gleichseitiges Dreieck bilden.
Alle Winkel in diesem Dreieck haben 60° Grad.
Das bedeutet, dass vom Zuhörer aus gesehen, sich beide Lautsprecher jeweils in einem Winkel von 30 Grad zum Zuhörer befinden. Diese Aufstellung hat den Vorteil, dass der Klang des linken und des rechten Lautsprechers gleichzeitig beim Zuhörer ankommt. So kann ein Klangbild erzeugt werden, welches der Livemusik ähnlich ist.
Um ein solches Stereodreieck zu erzeugen, sollte erst einmal festgelegt werden, an welcher Position im Raum die Musik gehört werden soll. Am besten ist dafür ein fester Platz geeignet, zu dem man die Lautsprecher ausrichten kann.
Anschließend wird ein gleichseitiges Dreieck mit den Lautsprechern gebildet. Die Spitze des Dreiecks stellt dabei die vorher ausgewählte Lieblingsposition im Raum dar. Die anderen beiden Eckpunkte bilden jeweils der linke und der rechte Lautsprecher.
Im Idealfall stehen die beiden Lautsprecher mindestens zwei Meter auseinander. Die Höhe der Boxen ergibt sich aus der Kopfhöhe des Zuhörers. Sie liegt meist zwischen 80 und 120 Zentimetern.
Wenn der Raum ein Stereodreieck nicht zulässt, sollte versucht werden, sich dem Dreieck so weit wie möglich anzunähern.